Das Asphaltsprenger Festival 2025 | Foto Linus Koch
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Gelebte Nachhaltigkeit

Asphaltsprenger-Festival 2025
Gemeinsam für eine nachhaltige Stadt

Natur-Engagierten und -Interessierten. Hier kann man sich informieren zu den Themen Umweltschutz, Stadtnatur und nachhaltige Stadtentwicklung.

Zeitgleich zum Hafengeburtstag fand das Festival statt, organisiert von der Loki Schmidt Stiftung und der BürgerStiftung Hamburg. Bereits zum vierten Mal verwandelte sich das PARKS-Gelände in einen lebendigen Treffpunkt für Umweltfreund:innen, Familien, Musikfans und Neugierige – und bot am 10. Mai ein Programm, das seinesgleichen sucht.

Das Herzstück des Festivals ist der Wunsch nach einer Stadt, in der Natur und Mensch wieder mehr Raum bekommen. Zahlreiche Hamburger Umweltorganisationen präsentierten sich an fast 50 Ständen, informierten über ihre Projekte und luden zum Mitmachen ein. Hier konnte man nicht nur lernen, wie jede:r Einzelne zum Umweltschutz beitragen kann, sondern auch direkt aktiv werden: Ob beim Entwickeln digitaler Mikroskope, um das Wasser aus dem Hochwasserbassin zu untersuchen, beim Bau von Insektenhotels oder beim Bienenparcours – Forscherdrang und Tatendrang waren ausdrücklich erwünscht.

Kinder im Mittelpunkt

Das Asphaltsprenger-Festival ist ein Paradies für Kinder. Das Gelände wurde kurzerhand zum Abenteuerspielplatz: Das Theater MIMEKRY entführte die Kleinsten in die faszinierende Welt der Bodenlebewesen, während Inga Marie Ramcke mit ihrer Klappmaulpuppe Dihan aus dem „Reiseführer für Tiere“ vorlas. Wilde Ecken entdecken, Hummeln und Bienen hautnah erleben oder beim Riesenpuzzle mitmachen – hier wurde Umweltbildung zum Erlebnis.

Ein Höhepunkt: Die Kidical Mass Fahrraddemo

Ein ganz besonderes Highlight war die bunte Fahrraddemo Kidical Mass. Kinder, Jugendliche und Erwachsene starteten am Tucholskyplatz und fuhren gemeinsam unter dem Motto „Kinder fahren Rad – lebenswerte Stadt“ zum Festivalgelände. Die Ankunft der Radler:innen wurde mit einem festlich geschmückten Tor und echtem „Tour-de-France-Feeling“ gefeiert. Die Botschaft war klar: Straßen sind für alle da, und sichere Radwege sind ein Muss für eine lebenswerte Stadt.

  1. Foto Linus Koch 2. Design Annica Lill 3. Kiddical Mass Foto obenstadt 4. Obenstadt Stand Foto obenstadt

Workshops, Wissenschaft und Visionen

Wer Lust auf noch mehr Input hatte, konnte an Workshops und Vorträgen teilnehmen. Die Audiotouren von Andreas Dorau sind ein Klassiker. Die Touren führen über das Gelände und machen Station bei vielen Ständen der Initiativen und Vereinen. Das Kunstprojekt „Wilde Kehlen“ verband Musik und Literatur, während die „Organismendemokratie“ mit dem Blick einer Blattlaus auf demokratische Strukturen schaute. Das Projekt „12 m²“ lud dazu ein, sich eine utopische, menschenfreundliche Stadt zu erträumen. Und in Diskussionsrunden wurde über die Zukunft des PARKS-Geländes und die Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung debattiert.

Obenstadt mal ganz bodenständig

Wir waren nun das Erste mal mit einem Informationsstand auf dem Festival, da wir uns im letzten Jahr sagten… da gehören wir auch hin. Neben unserem Info-Material hatten wir auch eine virtuelle Präsentation dabei. Per VR-Brille konnte man sich das RISA-Projekt „am Weissenberge“ in Hamburg Ohlsdorf ansehen. RISA bedeutet Regen-Infrastruktur-Anpassungs-Projekt und wurde von der SAGA, HCU Hamburg Wasser ins Leben gerufen. Hier werden am Weissenberge unterschiedliche Retentions-Dächer getestet, wie sie mit Regen-Ereignissen umgehen. Wir hatten sehr viele Gespräche mit Interessierten und unser Info-Material ging schnell zu Neige… Aber wir konnten schonmal auf die kommenden Dachtage in 2026 hinweisen.

( Musikalische Untermalung (ggf auf Musik in Caption hinweisen.)

Damit das Festival in jeder Hinsicht lebendig wird gab es auch ein grosses Musikprogramm. Auf mehreren Bühnen sorgten Live-Bands für den richtigen Groove und Sound. Die musikalische Vielfalt reichte von Indie, Jazz und Chansons bis hin zu Post-Punk und Sounds der 80er. Die Feigen Flittchen, bekannt für ihre respektlosen Songs, brachten das Publikum ebenso in Bewegung wie das Duo John Winston Berta & Oliver Wissing mit ihren tanzbaren 80er-Interpretationen. Mona & Alex Florin kombinierten ukrainische und deutsche Musiktraditionen, während Mariam Kiria mit georgischen Volksliedern für Gänsehautmomente sorgte. Auch lokale Größen wie Übersee und Wosto heizten ordentlich ein – Langeweile? Fehlanzeige!

HSBK Workshop | Foto: Antje Sauer

Ein Natur-Fest, das seinen Namen verdient.

Das Asphaltsprenger-Festival zeigte eindrucksvoll, wie bunt, engagiert und lebendig Hamburg ist. Hier kamen Menschen zusammen, um zu feiern, zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam für eine bessere Stadt einzutreten. Ob Groß oder Klein, Musikfan oder Umweltschützer: Jede:r fand hier seinen Platz. Und so ist das Festival ein besonderer Opener für den Langen Tag der StadtNatur – und ein starkes Zeichen für eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft mitten in Hamburg. Wir als obenstadt werden sicherlich wiederkommen.

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